Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 9 - Vibhishans Ratschlag

Eine ganze Menge von Kriegern sprang vor, und laut rasselten die Eisen von geschwungenen Keulen, Äxten, Speeren und Schwertern, als sie alle zu ihrem Herrn sprachen: "Wir werden ihren König Sugriva und Raghus Söhne noch vor Ende des Tages töten. Auch den Lumpen Hanuman werden wir niederwerfen, diesen Verderber unserer goldenen Stadt."

Doch der weise Vibhishan suchte den Zorn der Anführer zu beruhigen. Mit gefalteten Händen verbeugte er sich in tiefer Ehrfurcht, trat vor sie hin und sprach zur Schar: "Verbannt die Hoffnung, einen solch Strengen und Starken wie Raghus Sohn zu besiegen. Er bewahrt jeden Sinn unter rechter Kontrolle und mit beständiger Achtung, welche niemals schläft. Wessen wagendes Herz hat jemals solche Heldentat versucht, wie Hanuman sie errang? Über die furchtbare See, den anerkannten König der Flüsse, zu springen? Oh Rakshasa Herren, seid weise zur rechten Zeit und verachtet nicht Ramas unvergleichliche Macht. Und sagt, welches Übel hat der Sohn des Raghu unserem Monarchen getan, der seine vielgeliebte Dame stahl und sie in seiner Zitadelle hält? Als Khara in törichtem Stolz den Rama herausforderte, da focht er und starb. Wird da nicht der Geringste sein Leben lieben und es vorm tödlichen Kampf beschützen? Die Maithili Dame wird schwere Gefahr auf dein Reich bringen, oh Rakshasa König. Gib sie zurück, solang noch Zeit ist, und laß uns nicht für dein Verbrechen umkommen. Oh, laß die Maithili Dame gehen, bevor der Rächer seinen Bogen spannt, um mit seinen Pfeileschauern unser Lanka mit allen Toren und Türmen zu zerstören. Laß Janaks Kind wieder frei, bevor die wilden Vanars das Meer überquert, unsere Stadt in ihrer unwiderstehlichen Macht angegriffen und die Wälle erklettert haben. Oh, ich beschwöre dich bei den Banden der Bruderschaft, sei weise und gerecht. In allen meinen Gedanken suche ich dein Gutes, und daher spreche ich diesen klugen Rat aus. Gib die Gefangene Sita zurück, bevor ihr Herr so schrecklich wie die Herbstsonne seine kühnen Pfeile von der Sehne entläßt, um das Lebensblut unseres Königs zu trinken. Verbanne diese Wut aus deiner Seele, dieses Verderben von Pflicht, Frieden und Glückseligkeit. Such dir den Pfad der Pflicht, wandle darin und gewinne dir Freude und endlosen Ruhm. Gib die Gefangene zurück, bevor wir die bohrenden Spitzen von Ramas Stahl fühlen müssen. Oh, verschone unsere Stadt, unsere Freunde, Söhne und Frauen." So sprach der weise und tapfere Vibhishan, doch der Rakshasa König gab keine Antwort. Er bat die Herren, die Debatte zu beenden und suchte seine Gemächer zur Ruhe auf.


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