Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 112 - Tod der Königinnen

Die Nacht ging vorüber, und Rama lud die führenden Asketen zu sich. Dann gebot er seinen Söhnen, das Gedicht furchtlos zu Ende zu singen. Als die hochbeseelten Rishis ihre Plätze eingenommen hatten, begannen Kusha und Lava mit dem letzten Teil des Uttarakandam.

Sita war durch die Kraft ihres Eides in Patala eingegangen, das Opfer beendet, und Rama wurde betrübt im Geiste. Ohne Janaki schien ihm die ganze Welt nur leer zu sein. Überwältigt von Kummer verlor er seinen geistigen Frieden. Nachdem er viele Geschenke an die Könige, Rakshasas, Affen und führenden Brahmanen gegeben hatte, entließ Rama sie wieder, kehrte nach Ayodhya zurück und meditierte über Sitas Abwesenheit. Von dem Zeitpunkt ab, an dem Sita nach Patala gegangen war, nahm er sich keine andere Gemahlin. Er ließ ein goldenes Bild von Sita erschaffen und widmete sich der Durchführung verschiedener Opfer. Auf diese Weise feierte er in den nächsten tausend Jahren viele Pferdeopfer, auch Bajpeyas mit viel Gold, Agnisomas, Airatras, zahllose Gomedhas und viele andere Opfer. Er regierte sein Königreich und beschäftigte sich mit vielen frommen Riten. So verging eine lange Zeit. Unter seiner Herrschaft erfuhren die Affen, Bären, Rakshasas und Könige viel Freude durch ihn. Da es immer zur rechten Zeit regnete, gab es genügend Nahrung im Königreich. Die Luft war rein und angenehm, die Menschen waren glücklich und gesund. Niemanden traf ein vorzeitiger Tod. Tatsächlich war in seiner Regierungszeit alles Elend beseitigt. Nach vielen Jahren geschah es nun, daß die berühmte Kausalya, Ramas Mutter, von ihren Söhnen und Enkelsöhnen umgeben den letzten Atemzug tat. Nachdem sie viele fromme Dienste getan hatten, folgten ihr Sumitra und Kaikeyi und fanden ihren Frieden im Land der Unsterblichen. Diese edlen Damen waren im Himmel wieder mit König Dasaratha vereint, freuten sich darüber sehr und genossen alle dortigen Vorzüge. Aus Anlaß der Sradha Zeremonie für seinen Vater verteilte Rama viele Juwelen, ehrte die Götter und Ahnen und widmete sich vielen schwierigen Opfern. So vergingen viele tausend Jahre im Glück für ihn.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter