Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 108 - Rama schickt nach Sita

Rama lauschte dem heiligen Thema für viele lange Tage in Gesellschaft von Asketen, Königen und Vanars. Aus der Geschichte lernte er, daß Kusha und Lava Sitas Söhne waren. Als ihr Name erwähnt wurde, sprach Rama vor der Versammlung: "Sendet einen guten Boten zum berühmten Valmiki und laßt dem Asketen folgendes ausrichten: Wenn Janaki ohne Sünde ist und ein reines Leben im Walde gelebt hat, dann laßt sie ihre Unschuld mit Erlaubnis des Asketen beweisen. Der Bote soll sich gut die Antwort des Asketen merken und ob Sita willens ist, ihr Herz dem Beweis zu stellen. Um ihre Rechte und auch meine Reinheit zu wahren, soll Maithili, die Tochter des Janak, vor der Versammlung schwören." Der Bote eilte mit diesen wunderbaren Worten Ramas schnell zu Valmiki, grüßte den hochbeseelten Asketen, der in seinem Glanze mit unvergleichlichem Schimmer leuchtete, und erzählte ihm in lieblichen Worten, was Rama gesagt hatte. Der Asket verstand Ramas Absicht und antwortete: "Dem Rama soll Genüge getan werden. Möge dir Gutes widerfahren. Der Ehemann ist für eine Frau der höchste Gott. Sita wird seinen Befehl ausführen." Nach diesen Worten des Asketen trat der kraftvolle Bote wieder vor Rama hin und richtete ihm aus, was der Muni gesagt hatte. Über die Antwort des hochbeseelten Valmiki freute sich Rama sehr. Und zu den versammelten Rishis und Königen sprach er: "Die Rishis mit ihren Schülern, die Könige mit ihrem Gefolge und auch alle anderen, die es wünschen, sollen Sita schwören sehen." Da sprachen die hochbeseelten Rishis in hohen Worten von Rama und sagten: "Oh Erster der Menschen, solche Tat gebührt dir und sonst niemandem." Als Rama also festgelegt hatte, daß Sita am nächsten Tag ihren prüfenden Eid leisten sollte, entließ Rama alle Könige und Rishis und verabschiedete sich von ihnen.


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