Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 91 - Sveta erzählt seine Geschichte

"Oh Rama, das himmlische Wesen erhörte meine tiefgründigen Worte und sprach mit gefalteten Händen: "Höre, oh Brahmane, durch welch unvermeidlichen Grund dieses frohe und auch immer wieder schmerzvolle Ereignis geschieht. In alten Tagen war ein berühmter und mächtiger Vidarbha König namens Sudeva auf der Höhe seiner Macht und in den drei Welten wohl bekannt. Er war mein Vater. Seine beiden Königinnen gebaren ihm zwei Söhne. Mein Name ist Sveta, und der Name meines jüngeren Bruders war Suratha. Nach dem Ableben meines Vaters setzten mich die Untertanen auf den Thron, und ich herrschte fromm und achtsam für tausend Jahre. Eines Tages erfuhr ich von meiner Lebensspanne und erkannte, daß mein Leben beinahe abgelaufen war. Da begann ich, das Leben eines Waldeinsiedlers zu führen. Ich überließ meinem Bruder den Thron und betrat diesen dichten Wald, indem keine Tiere oder Menschen lebten, und in der Nähe dieses Teiches übte ich enthaltsame Buße. Ja, ich widmete mich der Enthaltsamkeit nahe dieses Sees für lange Zeit. Nach dreitausend Jahren harter Buße im Wald erreichte ich endlich die Region des Brahma. Doch obwohl ich die Brahma Region erlangt hatte, wurde ich doch noch von Hunger und Durst geplagt. Nach und nach ermüdete mich das. So näherte ich mich dem Patriarchen Brahma, dem Herrn der drei Welten, und fragte: "Oh Brahma, hier gibt es doch gar keinen Hunger oder Durst, warum bin ich immer noch unter deren Kontrolle? Für welche Untat von mir ist dies die Frucht? Oh Gottheit, sage mir, wovon ich leben soll." Darauf erwiderte der Patriarch: "Sohn des Sudeva, lebe du jeden Tag von süß schmeckendem Fleisch. Oh Sveta, du hattest nur das Wachsen deiner Person im Blick, als du schwere Buße übtest. Doch, du mit dem großen Geist, wenn nichts gesät wird, wächst auch nichts. Du übtest nur asketische Buße, doch du verschenktest keine Gaben oder Almosen. Aus diesem Grunde, mein Sohn, wirst du sogar im Himmel von Hunger und Durst bestürmt. Lebe du nun von deinem eigenen, toten Körper, der von vielerlei Nahrung genährt wurde. Damit wirst du dich erhalten. Oh Sveta, du wirst von diesem Elend erlöst werden, wenn der unbezähmbare und große Heilige Agastya diesen Wald erreicht. Oh Freundlicher, er kann sogar den Unsterblichen Rettung spenden. Und er wird ohne Frage auch dich vom elenden Hunger erlösen." Nun, du Bester der Zweifachgeborenen, seit diesen Worten des großen Brahma, dem Gott der Götter, bin ich gefangen in dieser verfluchten Tat, mich von meinem eigenen toten Körper zu ernähren. Ach Brahmane, für viele lange Jahre lebe ich nun von diesem Leichnam und bin noch nicht fertig damit. Und doch, oh Heiliger, erziele ich auch Befriedigung durch ihn. Nun verstehe ich, daß du der berühmte, in einem Kessel geborene Agastya bist. Denn niemand sonst wäre fähig, hierher zu gelangen. So bitte, rette mich, den von großer Not Geplagten, von dieser Pein. Oh Erster der Zweifachgeborenen, nimm dieses Ornament. Möge dir Gutes geschehen. Sei mir gnädig. Oh Brahmane, ich verleihe dir Gold, reiche Kleider, Nahrung, hervorragenden Schmuck und viele andere wünschenswerte Dinge der Lust. Oh Bester der Munis, rette mich mit deinem Mitgefühl." Nachdem ich die mitleiderregenden Worte des himmlischen Wesens angehört hatte, nahm ich das Ornament an, um ihn zu retten. Und sobald ich es angenommen hatte, verschwand der menschliche Körper des königlichen Heiligen. Über seinen aufgelösten Körper freute sich Sveta sehr und fuhr fröhlich ins Land der Unsterblichen. Dies ist der Grund, oh Rama, warum der königliche Heilige, welcher Indra glich, mir dieses wunderbare, göttliche Ornament verlieh."


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