Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 79 - Die Geburt von Kusha und Lava

In derselben Nacht, in der Shatrughna in der Strohhütte übernachtete, brachte Sita Zwillingssöhne zur Welt. Die Jungen der Munis kamen um Mitternacht zu Valmiki und überbrachten ihm die glücksverheißende Nachricht: "Oh verehrter Herr, die geliebte Gemahlin von Rama gebar zwei Söhne. Beschütze sie, damit böse Geister ihnen nicht weh tun können." Nach dieser Nachricht begab sich der höchst strahlende Valmiki dorthin und erfreute sich sehr am Anblick der glänzenden Jungen, welche der frisch aufgehenden Sonne und den Himmlischen glichen. Dann bereitete er alles vor, um sie vor Angriffen von Geistern und Kobolden zu schützen. Dazu nahm er Kusha (den oberen Teil der Pflanze) und Lava (den unteren Teil). Dann übergab er das mittels Mantras geheiligte Kusha den Händen der älteren Frauen und sprach dabei: "Reibt den Körper des älteren Jungen damit ein." Dann gab er ihnen Lava und sagte: "Und den jüngeren Knaben reibt ihr damit ein. Auf diese Weise nenne ich den ersten Sohn Kusha und den zweiten Lava. Unter diesen Namen sollen sie auf Erden gefeiert werden." Ehrfürchtig empfingen die älteren Frauen Kusha und Lava aus den Händen des Valmiki als Mittel zum Schutz, und die beiden waren fortan bewacht. Auch Shatrughna erfuhr davon, daß Sita ohne Schwierigkeiten zwei Söhne geboren hatte, die älteren Asketinnen die beiden beschützten und dabei die Ruhmestaten des Rama mitten in der Nacht gesungen wurden. Und er dachte bei sich: "Es ist ein Segen, daß Sita zwei Söhne geboren hat." Mit dieser Freude verging die lange und ereignisreiche Nacht des (Monats) Sravana wie in einem Moment. Nach Ablauf der Nacht übte er seine morgendlichen Riten aus und nahm Abschied von Valmiki. Dann reiste er weiter nach Westen. Nach sieben Nächten erreichte er endlich die Einsiedelei der frommen Rishis, welche am Ufer der Yamuna lebten. Hier nahm er Zuflucht und erging sich in angenehmen Gesprächen mit Chabanya und anderen Asketen. In großer Freude verbrachte der hochbeseelte und heldenhafte Raghu Prinz die Nacht, wobei er mit den Asketen erzählte.


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