Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 68 - Vargava verflucht Yayati

Der Feindebezwinger Lakshmana, der in seinem natürlichen Glanz erstrahlte, sprach nach diesen Worten Ramas: "Oh Erster der Könige, diese alte Geschichte von Vasishta und König Nimi ist äußerst wundersam und staunenswert. Doch Nimi ist ein Kshatriya König und ein Held - obwohl er eingeweiht war, konnte er dem Vasishta nicht vergeben." Auf diesen Hinweis des strahlenden Lakshmana antwortete Rama, der Anführer der Kshatriyas und in allen Shastren Geübte: "Oh Held, Vergebung ist in den Menschen kaum zu finden. Oh Sohn der Sumitra, höre nun, welch unerträglichen Zorn König Yayati ertrug und damit Zuflucht zur Eigenschaft der Güte nahm. Yayati, der Städte reich und blühend machte, war der Sohn von Nahusha. Er hatte zwei wunderschöne Ehefrauen. Eine von ihnen war Sarmishta, die Enkelin von Aditi und Tochter des Vrihaspati. Sie wurde von Yayati mehr geliebt. Die andere Gemahlin war Devajani, die Enkelin von Usanas. Sie wurde nicht gemocht von ihrem Ehemann. Beide schenkten einem Sohn das Leben, und beide Söhne waren schön und aufmerksam. Puru wurde von Sarmishta geboren und Yadu von Devajani. Puru war der Lieblingssohn des Königs. Einmal wegen seiner Mutter und auch wegen seiner guten Eigenschaften. So sprach Yadu tief traurig zu seiner Mutter: "Obwohl du in das Geschlecht des ruhmvollen Vargavas mit seinen unermüdlichen Taten geboren wurdest, gehst du nun durch seelisches Elend und unerträgliche Kränkungen. Ach, Mutter, laß uns beide ins Feuer gehen. Laß den König nur viele Nächte mit Sarmishta verbringen, der Tochter eines Dämonen. Du magst den Beleidigungen widerstehen, aber ich kann sie nicht ertragen. Erlaube es mir, und ich werde bald meinem Leben entsagen." Als ihr Sohn dermaßen weinend und kummerbeladen zu ihr sprach, wurde Devajani wütend und dachte an ihren Vater. Sobald seine Tochter an ihn gedacht hatte, kam Vargava herbei und erblickte sie bewußtlos und aller Freude beraubt. So fragte er: "Tochter, was ist los?" Immer und immer wieder fragte der strahlende Vater seine Tochter auf diese Weise, bis sie ihm aufgeregt antwortete: "Oh Bester der Asketen, ich werde entweder Gift einnehmen oder in Feuer oder Wasser gehen. Auf keinen Fall werde ich dieses, mein Leben erhalten. Du weißt nicht um das Leid und die Kränkungen, die ich ertragen muß. Oh Brahmane, wenn ein Baum vernachlässigt wird, sind auch jene in Not, die von ihm leben. Der König mißachtet mich, bestimmt bist du auch schon verstoßen." Nach dieser Rede seiner Tochter sprach Vargava empört zum König Yayati: "Du bist bösartig, oh Sohn des Nahusha, du hast mich entehrt und daher sollst du in deiner Jugend Altersschwäche und die Gebrechen des Alters ertragen." So sprach der höchst ruhmreiche Rishi Vargava seinen Fluch aus, besänftigte und tröstete seine elende Tochter und ging in sein eigenes Heim zurück."


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