Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 64 - Das Ende von Nrigas Geschichte

Auch Lakshmana war sich scharfsinnigen Wissens bewußt und antwortete auf Ramas Worte mit gefalteten Händen: "Oh Bruder, wegen einer sehr einfachen Torheit sprachen die beiden Brahmanen ihren Fluch über dem König Nriga aus, der so fürchterlich ist wie die Schlinge Yamas. Darf ich dich fragen, oh Bester der Männer, was der König zu den Brahmanen sagte, nachdem sie ihn so verflucht hatten?" Darauf erwiderte Rama: "Oh Guter, höre, was König Nriga zum Fluch sagte. Als ihm von der Abreise der beiden Brahmanen berichtet wurde, sandte König Nriga nach seinem Priester, den Ministern, Einwohnern und Dienern, und sprach zu ihnen sorgenvoll: "Hört auf meine Worte. Nachdem sie einen gräßlichen Fluch über mich ausgebreitet haben, sind der fröhliche Heilige Narada und der Asket Parvata schnell wie der Wind in die Region Brahmas zurückgekehrt. Setzt daher sofort und heute noch den Prinzen Vasu auf den Thron, und laßt die Architekten eine angenehme Höhle für mich bauen. In ihr werde ich liegen und den Fluch der Brahmanen erschöpfen. Mögen die Architekten eine Höhle graben, die mich vor Regen schützt, Winterkälte und Sommerhitze. Laßt sie die Höhle schön gestalten, indem sie Bäume mit vielen Ästen, Früchten und Blüten pflanzen. So lange, wie sich die Zeiten nicht ändern, werde ich in dieser Höhle meine Tage glücklich verbringen. Es sollen blühende Bäume für eine Meile an jeder Seite gepflanzt werden." Nachdem er alles vorbereitet hatte und Vasu auf dem Thron installiert war, sprach König Nriga zu ihm: "Weiche nicht vom Pfad der Tugend ab, mein Sohn. Herrsche gerecht über deine Untertanen gemäß den Bräuchen der Kshatriyas. Du hast mit deinen eigenen Augen gesehen, für welch geringfügige Narrheit von mir die beiden Brahmanen erzürnten und mich verfluchten. Bereue nichts um meinetwillen. Mein Sohn, die Zeit ist der Herr von Glück und Unglück. Durch den Einfluß der Zeit geschah mir diese Katastrophe. Die Wesen müssen dem begegnen, was für sie vom Schicksal aufgespart wurde. Sie müssen dahin gehen, wohin die Reise sie führt. Und sie müssen erlangen, was für sie vorgesehen ist. Die Wurzel dafür sind frühere Taten. Daher, sei nicht traurig, oh mein Sohn." Nachdem er seinem Sohn diesen Rat gegeben hatte, begab sich der berühmte König Nriga in die lieblich duftende Höhle, um dort zu leben. In dieser mit vielen Juwelen angefüllten Höhle, begann der hochbeseelte König in Zufriedenheit seine Tage zu verbringen und den Fluch der Brahmanen zu befrieden."


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