Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 19 - Ravana kämpft mit Anaranya, welcher sterbend den Untergang Ravanas prophezeit

"Nachdem er Marutta überwältigt hatte, begann der zehngesichtige Herr der Rakshasas kampfeslustig die Städte der großen Monarchen auf der Erde aufzusuchen. Er trat vor die mächtigsten gekrönten Häupter der Welt, welche Mahendra und Varuna glichen, und sprach: "Kämpfe mit mir oder erkläre: Wir wurden besiegt. Ich bin entschlossen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht für euch." Die weisen Könige mit großer Kraft, welche immer an Gerechtigkeit hingen, fürchteten sich vor Ravana und berieten sich. Sie kannten die überragende Kraft des Feindes und sprachen: "Wir sind besiegt." Dushkanta, oh Kind, Surantha, Gadhi, Gaya und König Pururava, alle diese Könige sagten: "Wir wurden besiegt." Anschließend erschien Ravana, dieser Herrscher über die Rakshasas, vor Ayodhya, welches von Anaranya regiert wurde, wie Amaravati von Indra regiert wird. Ravana trat vor diesen Besten der Menschen, einen König wie Purandara selbst an Heldenkraft, und sprach: "Kämpfe mit mir oder erkläre: Ich wurde besiegt. Dies ist mein Auftrag." Als der Herr von Ayodhya die Worte des Niederträchtigen hörte, wurde Anaranya wütend und sprach: "Oh Rakshasa König, stell dich, denn ich werde mit dir kämpfen. Bereite dich sofort auf den Kampf vor, und ich werde dies auch tun." Die Streitkräfte dieses Besten der Könige machten sich bereit und waren entschlossen, die Zerstörung des Raksha zu bewirken. Zehntausend Elefanten, Pferde und viele tausend Streitwagen und Infanterie marschierten los und bedeckten die Erde. Und es kam zum gewaltigen und wunderbaren Kampf zwischen dem König Anaranya und dem Herrn der Rakshasas, oh Rama. Das Heer des Königs, welches mit den Streitkräften von Ravana kämpfte, wurde ausgelöscht wie geklärte Butter, die ins Opferfeuer geschüttet wird. Heldenhaft kämpften sie für lange Zeit, doch die verbliebenen königlichen Kräfte, welche plötzlich auf die Rakshasa Reihen trafen, wurden zerstört wie Schwärme von Heuschrecken, die ins Feuer fliegen. Er sah, wie seine mächtige Armee vom Gegner vernichtet wurde, wie Hunderte Flüsse, welche der schwellende Ozean verschlingt. Da spannte dieser Beste der Herrscher selbst den Bogen, welcher dem Bogen von Indra glich, und außer sich vor Zorn näherte er sich Ravana. Von Anaranya beiseite gefegt, nahmen die Berater Ravanas, wie Maricha, Suka, Sarana nebst Prahasta, Reißaus wie flüchtende Rehe. Dann entließ der Sohn aus dem Geschlecht der Ikshvakus achthundert Pfeile auf Ravanas Haupt. Die Pfeile regneten auf ihn nieder wie Schauer auf einen Berg, doch sie fügten ihm keine Wunde zu. Dann landete der wütende Ravana einen Hieb auf dem Kopf des Königs, so daß er vom Wagen fiel. Seiner Sinne beraubt und am ganzen Körper zitternd fiel der König zu Boden, als ob ein Sal Baum im Wald vom himmlischen Feuer vernichtet wird. Das ließ Ravana auflachen, und er sprach zum Ikshvaku Herrn der Erde: "Was ist es nun, was du gewannst als Frucht dieser Schlacht mit mir? Oh König, es gibt niemanden in den dreifachen Welten, der sich mit mir schlagen kann. Du warst wohl bis jetzt in Wahnsinn versunken, da du noch nicht von meiner Stärke gehört hattest."

Nachdem er dies gesagt hatte, antwortete der König mit schnell schwindender Stimme: "Was kann ich darob tun? Wahrlich, es ist unmöglich, die Zeit zu kontrollieren. Ich wurde von der Zeit besiegt, und du bist lediglich ihr Instrument. Was kann ich noch tun, da ich nun mein Leben verliere? Ich trat niemals vom Kampf zurück, und kämpfend wurde ich getötet. Doch, oh Rakshasa, ich werde dir etwas sagen, aufgrund der Schande, die heute über das Geschlecht der Ikshvakus kam. Wenn ich je Güte habe walten lassen, wenn ich je dem Feuer geopfert, fromme Buße geübt und mein Volk gut regiert habe, dann sollen meine Worte wahr werden. Es soll in der Linie der hochbeseelten Ikshvakus dem Dasaratha ein Sohn namens Rama geboren werden, und der soll dir das Leben nehmen!" Als er diese Verwünschung geäußert hatte, erklangen die göttlichen Kesselpauken so laut wie Donnergrollen, und es regnete Blüten vom Himmel. Alsbald ging dieser Beste der Könige in die göttlichen Regionen des Himmels ein, und der Rakshasa verließ Ayodhya."


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