Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 5 - Die Geschichte von den drei Söhnen des Sukesha

"Ein tugendhafter Gandharva namens Gramani mit dem Glanz des Feuers erfuhr vom gerechten und mit Gaben gesegneten Sukesha und gab ihm seine Tochter Devavati zur Frau, welche wie eine zweite Sri (Lakshmi, Göttin des Glücks) in den drei Welten berühmt für ihre Schönheit und Jugend war. Und so entzückt, wie sich eine arme Person über Reichtum freut, so freute sich Devavati über ihren an Gaben reichen und geliebten Ehemann. In ihrer Begleitung erschien der Wanderer der Nacht so würdevoll wie der mächtige, von Anjana abstammende Elefant mit seiner Gefährtin. In der rechten Zeit bekam Sukesha mit ihr drei Söhne, oh Raghava, welche den drei Feuern ähnelten und wie seine drei Augen waren: Malyavan, Sumali, und der Stärkste war Mali. Sie ähnelten den drei Welten, wenn sie in Ruhe verharrten. Sie bildeten die drei Feuer, wenn sie heftig wie die drei Mantras waren und furchtbar wie die drei Krankheiten, welche von verdorbener Luft (Atem), Gereiztheit (Galle) und Phlegma (Schleim) herrühren. Und die drei Söhne des Sukesha mit der Energie der drei Feuer wuchsen heran wie eine Krankheit, die nicht beachtet wird. Nachdem sie erfahren hatten, daß ihr Vater kraft seiner Macht aus Askese einen Segen erhalten hatte, gingen die drei Brüder fest entschlossen zum Berg Meru, um dort auch Askese zu üben. Sie nahmen strenge Beschränkungen auf sich, oh Bester der Könige, und übten schreckliche Enthaltsamkeit, welche in allen Wesen große Furcht hervorrief. Indem sie auf Erden seltene Askese mit Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Selbstkontrolle übten, plagten sie die drei Welten mit den Göttern, Asuras und menschlichen Wesen. Da erschien der viergesichtige Gott (Brahma) in einem ausgezeichneten Wagen und sprach zu Sukeshas Söhnen: "Ich bin der, welcher Segen erteilt." Als sie Brahma, von Indra und den anderen Göttern umgeben, und seine Bereitschaft, Gaben zu verteilen, erkannten, sprachen die Drei mit gefalteten Händen und zitternd wie Espenlaub: "Oh Gott, der durch Askese verehrt wird, wenn es deine Absicht ist, uns einen Segen zu gewähren, dann laß uns unbesiegbar sein, die Feinde erschlagen, laß uns unsterblich sein, herrschaftlich, und immer einander zugetan." Daraufhin sagte Lord Brahma, der für Brahmanen immer Zuneigung hegt, zu den Söhnen des Sukesha: "So sei es." und kehrte in die Brahma Region zurück. Nun, oh Rama, nachdem sie ihren Segen erhalten hatten, wurden diese Wanderer der Nacht gerade wegen der Gaben gänzlich unerschrocken, und begannen die Göttlichen und die Asuras zu stören. Und wie Menschen die Hölle ertragen, so fanden die von den Rakshasas schikanierten Göttlichen, Charanas und Heerscharen von Weisen keinen Erlöser.

Es geschah, oh Bester der Raghus, daß die drei Rakshasas sich zusammentaten und freudig zum ewigwährenden Visvakarma, dem König der Künstler, sprachen: "Du bist durch eigene Kraft der Architekt der großen Götter. Du bist mit Macht, Mut und Stärke ausgestattet. Erbaue für uns, oh du Großzügiger, eine Burg nach unserem Herzen dicht am Meru, Mandara oder Himavat. Errichte du eine prächtige Wohnstatt für uns, wie die Wohnung von Maheshvara selbst." Darauf sprach Visvakarma, der mächtige Arm der Rakshasas, zu ihnen von einer Festung wie Indras Amaravati: "Am Ufer der südlichen See liegt ein Berg namens Trikuta. Ein zweiter ist auch da, Suvela genannt, ihr Rakshasa Herren. Auf der mittelsten Spitze des wolkenartigen Berges, die sogar für die Vögel der Lüfte unerreichbar ist, sind alle vier Seiten wie mit Beilen behauen. Wenn ihr es wünscht, kann ich dort die Stadt Lanka errichten, welche dreißig Yojanas breit und hundert lang, von einer goldenen Mauer umgeben und mit goldenen Toren ausgestattet ist. Darin könnt ihr wohnen, ihr Unbezähmbaren und Ersten der Rakshasas, genau wie es die Himmlischen mit Indra tun, wenn sie sich Amaravati nähern. Wenn ihr die Stadt Lanka besetzt von hunderten Rakshasas gefolgt, dann werdet ihr für eure Feinde unbezwingbar sein und könnt sie alle zerstören." Nachdem sie die Rede Visvakarmas vernommen hatten, gingen diese Besten der Rakshasas von Tausenden ihres Gefolges begleitet zum Palast und ließen sich dort nieder, hinter der starken Mauer und dem Graben in der Stadt, welche mit hunderten goldenen Gebäuden versehen war. Höchst vergnügt begannen diese Ersten der Rakshasas im eingenommenen Lanka zu leben.

Zu dieser Zeit, oh Raghava, lebte eine Gandharvi nach ihrem Belieben namens Narmada. Sie hatte drei Töchter, oh Sohn des Raghu, welche Sri, Hri und Kirti in Pracht ähnelten. Und obwohl sie selbst keine Rakshasi war, verheiratete sie ihre vollmondgesichtigen Töchter glücklich an die Rakshasas, mit der Ältesten beginnend. Unter dem Einfluß des Sternes Bhagadaivata wurden diese drei hohen Töchter einer Gandharvi entsprechend ihres Ranges von ihrer Mutter an die drei berühmten Rakshasas übergeben. Nach der Heirat, oh Rama, begannen Sukeshas Söhne sich mit ihren Gattinnen zu vergnügen, wie die Götter mit den Apsaras. Malyavans schöne Gemahlin hieß Sundari. Sie gebar ihm, verstehst du, Vajramusthi, Virupaksha, Durmukha, Suptaghna, Yajnakopa, Matta und Unmatta, und eine liebliche Tochter namens Anala. Sumalis Frau mit dem Gesicht eines vollen Mondes hieß Ketumati. Sie war ihm lieber als sein Leben. Nun erfahre, oh mächtiger König, nach und nach die Namen der Kinder, welche Sumali und Ketumati bekamen: Prahasta, Kampana, Vikata, Kalikamukha, Dhumraksha, Danda, der fürchterliche Suparsva, Sanhradi, Praghasa, Bhasakarna, Raka, Pashpotkata, Kaikasi mit dem leuchtenden Lächeln und Kumbhinasi. Dies sind die bekannten Nachkommen von Sumali. Mali hatte eine anmutige Gandharvi zur Frau, mit Augen wie Lotusblüten und von lieblichem Aussehen wie die Herrlichste aller Yakshis. Höre nun, oh Raghava, wie ich dir die Nachkommen von Sumalis jüngerem Bruder aufzähle, welche er mit ihr hatte: Nala, Nila und Sampati (und Hara). Diese Wanderer der Nacht, die Söhne Malis, wurden die Höflinge Vibhishanas.

Es begannen also diese drei Herausragendsten der Rakshasas, begeistert über ihre unvergleichliche Stärke, mit ihren hunderten Söhnen, alles Wanderer der Nacht, die Weisen und Schlangen, Yakshas und Götter mit Indra an der Spitze zu beunruhigen. Sie ähnelten dem Tod selbst an Kraft, da niemand ihnen in der Schlacht gegenübertreten konnte. Von den ihnen verliehenen Gaben beflügelt, wanderten sie durch die Welten wie der Wind, und waren immer damit beschäftigt, die Opfer der Weisen zu stören."


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