Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 39 - Lanka

Sie schliefen sicher. Dann erhob sich die Sonne und weckte die Anführer aus ihrem Schlummer. Vor den verwunderten Vanars lag, fröhlich mit Hainen und Gärten, Lanka mit den goldenen Knospen des Champak, hell blühenden Asokas, Palmen und Sals und vielen anderen Bäumen, an welchen schönes Laub samt Blüten zu sehen war. Sie schauten auf Wälder, Wiesen und Lichtungen mit smaragdenem Gras und dämmrigen Schatten, und Kletterpflanzen erfüllten die Luft mit ihrem Duft. Die Zweige beugten sich unter köstlichen Früchten, wo berauschte Bienen sich gern versammelten, und jeder liebliche Vogel laut sang. Die Vanars passierten den Gürtel, welcher diesen zauberhaften Flecken umgab. Und als sie näherkamen wehte eine süße Brise sanft durch die duftenden Alleen. Einige Vanars marschierten auf Befehl ihres Königs zum beflaggten Lanka, während aus Furcht vor dem Tritt der Fremden die Vögel und Hirsche vor ihnen davon flohen. Die Erde erbebte unter ihren Schritten, und Lanka erzitterte bei ihrem Gebrüll. Strahlend erhoben sich vor ihren verwunderten Augen die Gipfel von Trikuta, welche die Himmel küßten, und in Blumen aller Farben gekleidet leuchtete weithin ihre goldene Pracht. Noch schöner anzusehen als das Haupt des Berges erstreckte sich gute dreihundert Meilen weit Ravanas Stadt an sicherer Stelle und zierte den Gipfel von Trikuta. Über viele Meilen Landes zog sich Lanka stolz dahin, dreihundert Meilen lang und sechzig breit. Sie sahen, wie sich eine hohe Mauer um die Stadt schlang, welche aus Blöcken von Gold erbaut war. Sie sahen die morgendlichen Strahlen auf Kuppeln und Tempeln innerhalb der Mauern fallen, so strahlend wie der Glanz, den die Häuser haben, in denen Vishnu in seiner Herrlichkeit lebt. So weiß erglänzend wie der Herr des Schnees erhob sich Ravanas Palast vor ihnen. Er war auf tausenden Säulen errichtet und blitzte vor Gold und kostbaren Steinen. Von gigantischen Wächtern beschützt war er die Krone und das Juwel der Stadt Lanka.


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