Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 38 - Die Besteigung des Suvela

"Kommt, laßt uns diesen Berg besteigen, der mit vielerlei Metallen eingefärbt ist!", rief der Held. "Diese Nacht werden Sugriva, Lakshmana und ich auf seinem windigen Rücken ruhen, mit unserm treuen Freund, dem weisen Vibhishan, damit er uns seinen Rat und seine Traditionen erzähle. Von diesem hohen Gipfel aus wird jedes schweifende Auge die Stadt des Feindes erspähen, der meinen Liebling aus dem Walde stahl und der lang schon Ärger über meine Seele brachte."

So sprach der Herr der Menschen und lenkte seine Schritte zum steilen Anstieg. Als nächstes folgte ihm der in Wohl und Wehe treue Lakshmana mit seinen Pfeilen und dem Bogen. Dann kam Vibhishan. Als nächster in der Reihe folgte der Herrscher der Vanars und hinter ihm drängten sich Hunderte derer aus dem Walde mit ungestümen Füßen. Die Anführer, welche in Wäldern und Bergen aufgewachsen waren, erklommen schnell Suvelas Haupt und starrten auf das schöne und helle Lanka, wie auf eine fröhliche Stadt in den Lüften. Die Anführer bestaunten glitzernde Tore und von Giganten aufgerichtete Wälle. Sie sahen die mächtige Armee, welche in den Künsten des Kampfes geübt die Stadt füllte. Und Wälle reihten sich mit neuen Wällen auf, hinter denen wieder das dunkle Heer stand. Mit kämpferisch brennenden Sinnen schauten sie von der Höhe auf die Giganten, und aus hunderten Kehlen entrangen sich Trotz und Schlachtgeschrei. Dann sank die Sonne mit sterbender Flamme, und sanft kamen die Schatten des Zwielichts. Und das Licht des Vollmondes erleuchtete die friedliche Nacht.


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