Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 3 - Lanka

Er verstummte, und Raghus Sohn schenkte seiner klugen Rede Beachtung. Erneut wandte sich Rama mit neuer Hoffnung erfüllt an Hanuman und erkundigte sich: "Ich denke, für dich wäre es eine leichte Aufgabe, die See zu überbrücken, die zwischen dem Festland und der Insel schimmert, oder die Tiefe auszutrocknen und uns hinüberzuführen. Gern würde ich von dir lernen, wessen Füße die Steine in den Straßen von Lanka beschreiten, die eingezäunten Türme und Festungen, die Mauern und Gräben, die bewachten Tore und Schlösser, wo die Giganten wohnen, und die befestigten Zitadellen. Oh Vayus Sohn, beschreibe mir alle Paläste, Festungen, Tore und Mauern."

Er verstummte, und der Prinz antwortete mit allen Künsten, von welchen sich die Redegewandten führen lassen: "Weit erstreckt sich die Stadt, farbenfroh und stark, wo sich zahllose Elefanten scharen und ungezählte Rakshasa Heere nebst Wagen und Rossen bereit stehen. Vier schwere und sicher bewachte Tore behüten jeden Zugang in die Stadt mit mörderischen Katapulten zum Werfen von Pfeilen und Steinen, um den Feind aufzuhalten, und mit vielen, eisenbeschlagenen Keulen, welche auf einmal hundert Feinde erschlagen können. Ihre goldenen Wälle sind weit und hoch und trotzen mit massiger Stärke dem Feind. Die inneren Mauern aber zeigen reiche Einlegearbeiten von Perlen, Türkisen und Korallen. Die umgebenden Festungsgräben sind breit und tief. In ihnen sausen und springen wütende Monster. Von vier großen Stegen wird jeder Graben überspannt, an denen ganze Reihen von tödlichen Maschinen stehen. In schlafloser Wache stehen an jedem Tor zahllose Gigantenheere und warten. Sie sind Meister jeder Waffe und erheben drohend Pike, Schwert und Spieß.

Mein Zorn warf diese Wälle nieder, füllte die Gräben, welche die Stadt umgeben, überwand die Stege und Tore, und das stattliche Lanka brannte und verdarb. Wie immer wir Vanar Kräfte unseren Weg über den weiten Sitz von Varunas (der Meeresgott) Herrschaft nehmen mögen, sei sicher, daß die Stadt des Feindes zu einer plötzlichen Niederlage verdammt ist. Ach, warum solch große Armee anführen? Der tapfere Angad, der in der Not gute Dwivid, der wilde Mainda, Pamas, im Kampf berühmt, Nilas Geschick, Nalas Macht und der starke und weise Jambavan werden das leichte Unterfangen wagen. Von diesen angegriffen, soll Lanka mit allen Toren und Festungswällen, Türmen und Mauern fallen. Gib den Befehl für die Zusammenkunft, Anführer, und sie werden in glücklicher Stunde davoneilen."


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