Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 68 - Hanuman berichtet von Sita

"Aus Liebe zu dir und Verehrung für unsere Freundschaft sprach die ehrbare Dame zu mir, oh Bester der Männer: "Erzähle Rama, dem Sohn von Dasaratha, alles von mir, damit er mich bald von hier fortführen mag und Ravana im Kampfe tötet. Oh Affe, du Feindebezwinger, wenn du dich von den Mühen ausruhen magst, dann versteck dich in einem geheimen Winkel und reise morgen ab. Oh Held, in deiner Nähe vergesse ich Unglückliche für einen Augenblick die Last meines Kummers. Doch wenn du Heldenhafter fortgehst, dann werde ich auf eine Rückkehr warten. Aber ich zweifle sehr, ob ich dann noch leben werde. Die Angst wird mich verbrennen, wenn ich dich nicht wiedersehe, so elend und kummerbeladen wie ich bin. Auch droht mir größere Pein, denn ich zweifle sehr an deinen Begleitern, den Affen und Bären. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Armee der Affen und Bären und die beiden Prinzen den mächtigen Ozean überqueren sollen. Oh unschuldiger Held, von allen Wesen sind nur drei in der Lage, die Tiefe zu überwinden: du selbst, Garuda und der Wind. Oh du Redegewandter, was hast du für die Bewältigung dieses schweren Unternehmens geplant? Wahr ist, daß nur du allein dazu in der Lage bist, oh Bezwinger von feindlichen Helden. Doch die Darstellung deines Heldenmutes erhöht nur deine Herrlichkeit. Doch wenn Rama siegreich ist, mich rettet und in seine Heimat zurückführt, dann wird sich seine Herrlichkeit vergrößern. Es wäre nicht recht vom heldenhaften Raghava, mich wie der verkleidete Ravana aus dem Wald zu stehlen. Es wird sicher seine Aufgabe sein, des feindliche Heere bezwingenden Kakutstha, mich zu retten, indem er mit seiner Armee Lanka umzingelt. Weise du dem hochbeseelten Helden diesen Weg, damit er seinen Heldenmut zeige."

Als ich diese zutiefst vernünftigen und liebevollen Worte vernahm, gab ich ihr meine letzte Antwort: "Oh verehrte Dame, Sugriva, dieser mit Männlichkeit gesegnete Herr der Affen- und Bärenheere, hat beschlossen, dich zu retten. Unter seinem Befehl stehen eine Vielzahl von mächtigen, tapferen und starken Affen, welche sich so schnell wie die Phantasie bewegen. Ihre Wege, ob aufwärts oder abwärts, werden niemals durchkreuzt, und sie bewegen sich nie auf gewundenen Pfaden. Sie ermüden nie in ihren Taten und sind äußerst mutig und unmäßig stark. Diese großen und gewaltigen Affen haben auf ihrem Weg durch die Lüfte schon mehrmals die Erde umrundet. Sugriva kennt viele Affen, die mir gleichen, und die größer sind als ich, doch niemand ist dabei, der untergeordnete Kräfte hat. Wenn ich schon den Ozean überquerte, dann können das auch die anderen mächtigen Helden. Die Besten der Helden werden niemals auf eine Mission wie diese gesandt, nur die mit niederem Verdienst. Keine weiteren Klagen, oh verehrte Dame. Bezwinge deine Sorgen. Mit einem Sprung werden die Anführer der Affenheere Lanka erreichen. Oh große Dame, die beiden Prinzen werden selbst zu dir kommen auf meinem Rücken, so strahlend wie Sonne und Mond. Schon bald wirst du vor Lankas Toren Raghava erblicken, den löwengleichen Feindebezwinger, und Lakshmana mit seinem Bogen in der Hand. Du wirst schon bald die heldenhaften Affen beobachten, die so stark wie Löwen und Tiger und deren Waffen ihre Klauen und Zähne sind. Bald wirst du das Gebrüll der führenden Affen vom Gipfel des Berges Malaya erschallen hören, welches dem Tosen der Wolken gleicht. Ja, bald wirst du Raghava erblicken, den Feindebezwinger, mit dir vereint auf dem Thron von Ayodhya, nachdem ihr aus dem Walde heimgekehrt seid." Und obwohl die Tochter des Königs von Mithila in deiner Abwesenheit von schwerem Leid niedergedrückt war, so war sie doch höchst beruhigt und zufrieden über meine glücksverheißenden Worte, welche die Erfüllung ihrer Wünsche versprachen."

(Ende der Einfügung von M.N.Dutt)


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