Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 66 - Ramas Rede

Dort verstummte der Vanar, und Rama preßte das geschätzte Juwel an seine Brust. Von seinen Augen strömten die Tränen, als er zum Vanar König sprach: "Wie eine Mutter über ihrem Baby weint, so weicht diese Flut von Tränen die Perle ein. Das Juwel, welches an Sitas Haupt erstrahlte, war ein Geschenk Janaks, als wir heirateten. Und die reine Stirn, die es trug, verlieh dem Ornament neuen Glanz. Dieses Juwel, der strahlende Abkömmling der Welle, gab der König des Himmels dem Janak, dessen edler Opferritus den Gott mit neuem Entzücken erfüllt hatte. Nun, wenn ich auf den Preis starre, glaube ich, ich sehe meines Vaters Augen. Mir scheint, ich sehe den Herrscher des Videha Landes (Janak) vor mir stehen. Ich fühle mich, als ob meine Arme um diejenige geschlungen sind, welche die Perle an ihrer Stirn trug. Sprich, Hanuman, oh sag, lieber Freund, welche Nachricht sandte mein Liebling? Oh sprich, und laß deine Worte ihren zarten, kühlenden Tau auf mein Herz träufeln. Weh, es ist die Krone des Leidens, diese Perle zu sehen und zu fragen: Wo, wo ist sie? Wenn nur noch für einen Monat ihr Herz stark bleibt, dann werden ihre Lebenstage lang sein. Doch ich, der ich nichts habe, um Erlösung zu gewähren, muß wohl augenblicklich sterben. Komm, Hanuman, und führe den Klagenden schnell an die Seite seines Lieblings. Oh führe mich, du kennst den Weg, ich kann nicht, und ich will nicht warten. Wie kann meine zarte, ängstliche, zerbrechliche und reine Liebe die grauenvollen, grimmigen und gemeinen Monster ertragen, die sie auf der Insel bewachen? Wenn Sita weint und vor Gram vergeht, dann strahlt sie nicht länger das Licht der Schönheit aus. Und Schmerz und Leid verdunkeln und verschleiern ihre mondgleiche Anmut wie Wolke an Wolke. Oh sprich, lieber Hanuman, und erzähle mir jedes Wort, das von ihren süßen Lippen fiel. Ihre Worte, ihre Worte allein können den heilenden Balsam geben, der mich leben läßt."


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