Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 63 - Dadhimukhs Rede

Als der König seinen Diener mit dem Kopf am Boden vor sich sah, erkundigte er sich besorgt bei ihm: "Erhebe dich, erhebe dich. Warum liegst du zu meinen Füßen? Ich versichere dir, du brauchst keine Angst haben. Sprich die Wahrheit. Welche Not führt dich her? Und bereite auch Kommendes vor mir aus. Ist alles in Ordnung mit meinem Madhuvana Garten? Ich wünsche, alles zu erfahren, oh Affe." Mit diesen Worten erweckte der hochbeseelte Sugriva Hoffnung im höchst klugen Dadhimukh. So erhob sich jener und sprach: "Niemals haben du selbst oder Bali, die Könige der Affen, ihren Untertanen erlaubt, den Obstgarten frei zu nutzen. Doch nun wurde er von ihnen verwüstet. Ich versuchte, sie mit diesen Gefolgsleuten davon abzuhalten, doch mich mißachtend tranken und schmausten sie zu ihrem Vergnügen. Diese Wachen versuchten alles, sie bei ihren wüsten Gelagen zurückzuhalten, oh Herr, doch diese Affen beachteten mich nicht im mindesten und feierten trunken weiter. Einige von ihnen überschritten die Grenzen des guten Benehmens, andere aßen, wie und was sie wollten, und alle mißbilligten uns. Und als die Wächter von ihnen zutiefst beleidigt und daraufhin wütend wurden, trieben die mächtigen und rasenden Affen sie aus dem Garten. Von vielen tausend Affen mit zornesgeröteten Augen wurden wir heftig angegriffen. Manchen wurden die Arme gebrochen, anderen die Kniescheiben zersplittert, und andere wurden in den Himmel geworfen. Während du, ihr Herr, hier lebst, wurden die Helden geschlagen und sie erfreuen sich frank und frei am gesamten Madhuvana."

Da fragte der äußerst kluge Lakshmana, dieser Feindebezwinger, den Ersten der Affen, Sugriva: "Oh König, warum kam dieser Wächter des Waldes zu dir? Und welche Sorge ließ ihn diese Worte wählen?" Da antwortete der in der Kunst der Rede geübte Sugriva: "Verehrter Lakshmana, der heldenhafte Dadhimukh spricht davon, daß die kriegerischen Affen unter Führung von Angad viel Honig getrunken haben. Sie hätten sich nie auf solch unbilliges Verhalten eingelassen, wenn sie in ihrer Mission keinen Erfolg gehabt hätten. Sicher hatten sie Erfolg, und haben deshalb den Obstgarten verwüstet. Deshalb haben sie die Wächter getreten, damit sie nicht vom ausgelassenen Feiern abgehalten werden. Deswegen gingen sie so weit, den mächtigen Dadhimukh zu mißachten. Ich selbst habe diesen Affen zum Herrn meines Obstgartens ernannt. Sicher hat Hanuman die ehrbare Sita entdeckt und niemand sonst. Niemand außer Hanuman ist geeignet als Instrument für diese Arbeit, denn dieser Beste der Affen ist über alle Maßen klug, kennt die Kunst des Erfolges, besitzt Mut, Stärke und heldenhafte Tapferkeit und ist belesen in den Shastren. Das Unternehmen wird sicher ein Erfolg, dessen führende Geister Jambavan und Angad sind und um dessen Ausführung sich Hanuman kümmert. Sicher wurde deshalb der Garten von Angad und den anderen Helden verwüstet. Nachdem sie die südlichen Bereiche durchsucht hatten, kamen sie nun zurück und fielen überschwenglich in Madhuvana ein. Ja, der gesamte Garten wurde von ihnen durchwühlt und untersucht, und die Wächter wurden von ihnen geschlagen und verwundet. Um mir diese Nachricht zu übermitteln, kam der mächtige Dadhimukh mit süßen Worten zu mir. Oh Sohn der Sumitra mit den starken Armen, gewiß haben sie Sita gefunden, denn sie haben sich auf ihrer Rückreise mit Honig betrunken. Oh Bester der Männer, sie sind alle mir wohlbekannte Affen und ohne Vaidehi gefunden zu haben, hätten sie niemals den Garten geplündert, den uns die Himmlischen als Geschenk übergaben." Nach diesen den Ohren schmeichelnden Worten waren Lakshmana und Rama hoch entzückt. Auch Sugriva war über Dadhimukhs Nachricht sehr erfreut und sprach zu ihm: "Ich bin äußerst zufrieden, denn erfolgreich haben sie den Wald aufgesucht. Und das beleidigende Verhalten der Erfolgreichen ist auch entschuldbar. Geh schnell, beschütze weiter den Wald und sende alle die Affen zu mir, die Hanuman anführt. Mit diesen beiden Söhnen des Raghu will ich von diesen löwenstolzen Affen bald alles erfahren, was Sita betrifft." Als Sugriva die überaus frohen Prinzen mit ihren vor Freude weit aufgerissenen Augen ansah, da dachte er, daß die Lösung der großen Aufgabe schon nahe sei, und war darüber sehr entzückt.


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