Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 34 - Hanumans Rede

So sprach die Dame in beklagenswerter Stimmung, doch Hanuman sprach erneut: "Oh Dame, durch Beschluß deines Herrn kam ich als Bote zu dir. Dein Herr ist sicher bei treuen Freunden und sendet seiner Königin Grüße. Und Lakshmana beugt sein allseits ehrendes Haupt vor der Gemahlin Ramas." Da prickelte Entzücken durch ihre ganze Gestalt, und die Dame begann: "Nun bin ich mir der Wahrheit sicher, welche die Weisen vor langer Zeit sahen: Wahre Freude geschieht dem lebenden Menschen nur alle hundert Jahre."

Er bemerkte ihre verzückte Ausstrahlung und kam näher. Doch bei jedem Schritt, den er nahm, schüttelte die Dame zweifelnde Furcht. "Weh, weh!" rief sie voller Furcht, "Falsch ist die Geschichte, an der ich mich freute. Es ist Ravana, der Dämon, der versucht, mich in neuer Verkleidung zu täuschen. Wenn du deine Gestalt durch magische Künste verändert hast, um einer Frau Herz zu erpressen und die hilflose Dame zu betrügen, dann wirkst du eine doppelt gemeine Tat. Doch nein. Du kannst nicht der Unhold sein, denn ich spürte solche Freude, als ich dich sah. Doch wenn sich meine Phantasie nicht irrt, und du bist der Bote Ramas, dann wiederhole die Ruhmestaten meines Herrn. Denn für diese Ohren sind solche Worte süß."

Der Vanar wußte um die Gedanken der Dame und gab die zärtlich gewünschte Antwort: "So hell wie die Sonne, die den Himmel erleuchtet, und so lieb wie der Mond für jedes Auge schüttet er Segen über das Land, wie Vaisravans (Kuvera, der Gott des Goldes) Hand reichlich spendet. Wie Vishnu stark und unbesiegt, unvergleichlich in Macht und Stärke, weise, wahrhaft wie der Herr der Rede und mit sanften Worten heißt er einen jeden willkommen. Er ist von edelster Gestalt und Charakter wie der Liebe inkarnierte Gottheit. Er schlägt den Zorn der Feinde nieder und stößt zu, wenn die Gerechtigkeit den Schlag verlangt. Im Schatten seines Armes bewahrt er die Welt sicher vor Vernichtung und Schaden. Schon bald soll Ravana seinen Diebstahl verwünschen und fallen, seines Reiches und Lebens beraubt. Denn Ramas zornige Hand wird seine Pfeile gegen den Gigantenkönig senden. Der Tag, oh Maithili Königin, ist nah, und er und Lakshmana werden hier sein. Und an ihrer Seite wird Sugriva zahllose Armeen des Vanargeschlechts anführen. Ich bin Sugrivas Diener und kam auf seinen Befehl. Hanuman ist mein Name. In verzweifeltem Sprung überquerte ich den Ozean und kam zur Insel Lanka auf der Suche nach dir. Ich bin kein Verräter, sanfte Dame, vertraue auf mein Wort und meine Redlichkeit."


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