Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 16 - Hanumans Klage

Mit all seinen Gedanken bei Sita begann der Prinz der Vanars zu klagen: "Die Königin, welche Ramas Seele so lieb ist und die vom frommen Herzen Lakshmanas verehrt wird, liegt hier als einsame und verzweifelte Gefangene, denn niemand kann gegen das Schicksal ankämpfen. Sie weiß wohl um die Macht der Brüder und erträgt tapfer den Sturm der Qualen, wie die anschwellende Ganga während der Regenzeit den Ansturm der Fluten erträgt. Ihr Herr tötete für sie den mutigen Bali, besiegte die monströse Macht von Viradha, und wegen ihr liegen vierzehntausend Erschlagene auf dem Feld in Janasthan. Und wenn Ikshvakus Sohn um ihretwillen die Welt zerstören würde, es wäre edel getan. Das ist sie, die weithin Gerühmte, die der gefurchten Erde entsprang, das Kind des hochbeseelten Königs, dessen Herrschaft die Menschen von Mithila gehorchen. Um die glorreiche Dame warb Dasarathas edelster Sohn und gewann sie. Und nun schauen meine traurigen Augen auf sie, eine Gefangene unter feindlichen Unholden. Von ehelicher Liebe und Pflicht geführt verließ sie ihr Heim und alles Glück und wählte ein Leben im einsamen Wald, der Leiden eines Wanderers nicht achtend. Das ist sie, sie mit der schönen Gestalt, deren Glieder so strahlend sind wie poliertes Gold, deren Stimme immer sanft und mild war, und die lieblich sprach und süß lächelte. Oh, welch Elend ist dem Rama! Wie sehnt er sich danach, seinen Liebling zu sehen! Wie verzehrt er sich nach einem ihrer zärtlichen Blicke, wie ein Dürstender nach dem wassergefüllten Bach! In ihr Leid vertieft sieht die Dame keine Rakshasa Wache und keine blühenden Bäume. Ihre Augen gehen mit ihren Gedanken, und die sind auf den weit entfernten Rama gerichtet."


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