Pushpak Ramayana Buch 4Zurück WeiterNews

Canto 57 - Angads Rede

Obwohl Trauer und Leid seine Rede unterbrach, trauten sie nicht den Worten, die er sprach. Nach versteckter Tücke ausschauend, dachten sie für eine Weile in ihren Herzen nach: "Wenn er sich von unseren zerfleischten Gliedern ernährt, dann gewährt er uns den Tod, den wir beschlossen." Da erhoben sich die Vanar Edlen und halfen dem Vogel beim Absteigen. Und Angad sprach zu ihm: "Es lebte einst ein edler Vanar König, der den Namen Riksharajas trug. Er war groß, tapfer, stark und glücklich. Seine Söhne waren wie ihr Vater: Der Ruhm kennt Balis und Sugrivas Namen. In allen Ländern gepriesen und ein glorreicher König war Bali; von ihm stamme ich ab. Der mutige Rama, Dasarathas Thronerbe und prächtiger Prinz jenseits aller Vergleiche, befolgte seines Herrn und der Pflicht Befehl und suchte die Tiefen von Dandakas Schatten auf. Sita, seine vielgeliebte Dame, und Lakshmana begleiteten den Wanderer. Ein Gigant wartete seine Stunde ab und stahl das süße Entzücken von Ramas Seele. Jatayu, Dasarathas Freund, gewährte der Dame schnellen Beistand. Er warf den schrecklichen Ravana von seinem Wagen und hielt für eine Weile den Preis zurück. Doch blutend, schwach im Alter und müde erlosch er unter den Schlägen des Dämonen. Von Ramas Hand erhielt er die rechten Riten und gewann sich Glückseligkeit, die sich niemals vermindern wird. Dann ging Rama mit Sugriva ein Bündnis der gegenseitigen Hilfe ein, und Bali starb, im Felde herausgefordert, durch den Pfeil des siegreichen Rama. Sugriva wurde dann durch Ramas Gunst zum Monarchen des Vanar Geschlechts. Auf sein Kommando hin durchsucht eine mächtige Armee das Land von Küste zu Küste nach Ramas Königin. Von ihm ausgesandt suchten wir an jedem Ort nach ihr, doch wir fanden sie nicht. Vergebens war die Plackerei, als ob wir des Nachts versuchen würden, das Licht des Taggottes zu finden. In unbekanntem Land fanden wir endlich eine weiträumige Höhle unter der Erde, deren Gewölbe sich unter dem Berg erstreckt und die von Mayas magischer Kunst geformt wurde. Wir irrten durch das dunkle Labyrinth, und dabei verging in fruchtlosem Irrtum der ganze Monat. Das war die Zeit, die uns unser König zugewiesen hatte. Obwohl treu, sündigten wir dennoch und verstießen gegen die Einhaltung des Befehls unseres Königs. Wir können keine Möglichkeit der Rettung für uns sehen und haben nicht mehr die kleinste Hoffnung auf unser Leben. Sugrivas Zorn und Ramas Haß drücken auf unsere Seelen mit elendem Gewicht. Und da es vergebens ist zu fliehen, haben wir letztendlich beschlossen, zu fasten und zu sterben."


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