Pushpak Ramayana Buch 3Zurück WeiterNews

Canto 27 - Der Tod Trishiras'

Als der grausige Anführer Trishiras (der Dreiköpfige) bemerkte, wie Khara vorwärts stürmte, da fuhr er zu dessen Wagen und rief, um den Giganten von seiner Absicht zum Zweikampf abzuhalten: "Mein sei die Aufgabe. Laß mich angreifen und zieh dich vom Kampf zurück. Laß mich vorangehen, und du sollst den starkarmigen Rama von mir getötet sehen. Wahr sind die Worte, die ich spreche, mein Herr. Ich schwöre es, so wie ich mein Schwert berühre, daß ich das Blut dieses Rama vergießen werde, den jede Dämonenhand töten sollte. Den Rama will ich schlagen, oder er soll mich im Streit besiegen. Ziehe deine Sinne zurück, halte deinen Streitwagen an und schau dir das Gefecht von ferne an. Du sollst in Freude über den besiegten Gegner in Janasthan einziehen. Und erst, wenn ich im Schlachtgetümmel falle, geh du gegen meinen Sieger vor." So verlangte Trishiras nach dem Tod, und Khara zog sich vom Gefecht zurück. "Geh in die Schlacht" rief Khara, und der Gigant näherte sich seinem Feind. Von einem glänzenden Wagen getragen, von gerüsteten Pferden schnell gezogen und wie ein Berg mit dreifachem Gipfel suchte er eilends den Prinzen. Und wie eine große Wolke sandte er seinen Pfeileregen aus mit viel Gebrüll, das wie das tiefe, verdrossene Gedröhn aus feuchten, mißtönenden Trommeln klang. Doch Raghus Sohn, dessen wachsames Auge den heranstürmenden Feind beobachtete, hob den großen Bogen, spannte ihn und schickte ihm einen Schwall von Pfeilen entgegen. Wild war der Kampf und ward immer wilder, als sich Unhold und Mann im Gefecht trafen. Als ob in einem dunklen Wald Elefant und Löwe aufeinander treffen. Der Gigant spannte seinen Bogen, und drei Pfeile flogen auf Ramas Stirn gerichtet davon. Als er wütend den Angriff bemerkte, sprach Rama im Zorn: "Heroischer Feldherr! Ist dies die Kraft der Unholde, die zur Mitternachtsstunde wandern? So sanft wie die Berührung einer Blume fühle ich den zarten Einschlag deiner Pfeile. Empfange nun deinerseits meine Pfeile und lerne Ramas Bogen kennen." Als er solcherart sprach, flammte sein Zorn gewaltig auf. Er schoß zweimal sieben tödliche Pfeile, die gräßlich wie der Giftzahn einer Schlange direkt in die Brust des Giganten drangen. Und noch vier mehr schoß der Held, jeder so geformt, daß er mit stählernen Widerhaken eine tödliche Wunde reißen konnte, und erschlug die vier guten Pferde, die den Wagen zogen. Acht andere Pfeile flogen geradewegs und flink davon, wirbelten den Wagenlenker von seinem Sitz und stießen das Banner in den Staub, das stolz über dem Wagen wehte. Als der Unhold sich darauf vorbereitete, vom nutzlos gewordenen Wagen zu springen, da traf ihn der Held bis ins Herz und lähmte seinen Arm mit tödlichem Schmerz. Drei weitere schnelle und scharfe Pfeile sandte der Prinz mit der unvergleichlichen Seele ab und ließ die monströsen Köpfe in den Staub rollen. Nach jedem tödlichen Schlag spritzten Ströme von Blut und Rauch, der kopflose Leib fiel blutgetränkt zu Boden und bewegte sich nicht mehr. Die Dämonen, die zwar noch am Leben, aber verletzt und in die Flucht geschlagen waren, flohen angstvoll an Kharas Seite, wie zitternde Hirsche, die den Jäger fürchten. König Khara sah mit zornigem Auge die zerstreuten Giganten umkehren und fliehen. Dann sammelte er seine auseinandergescheuchte Truppe und fuhr mit aller Kraft gegen Raghus Sohn an, wie Rahu(1), wenn seine tödliche Macht drängend über den Herrn der Nacht kommt.


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(1) der Dämon, der Finsternisse verursacht