Pushpak Ramayana Buch 2Zurück WeiterNews

Canto 107 - Ramas Antwort

Solcherart sprach Bharata, der von seinen Freunden umgeben war, zum weithin berühmten Rama. Jener erwiderte seinem geliebten Bruder, den heilige Riten gereinigt hatten: "Oh du, den Königin Kaikeyi gebar, Bester der Könige, deine Worte sind gerecht. Als vor langer Zeit unser königlicher Vater deine Mutter heiratete, da schwor er ihrem Vater, ihm die besten Königreiche als edle und würdige Mitgift zu übergeben. Dann, dankbar, gewährte er ihr an diesem todbringenden Tag der Schlacht zwischen himmlischen Göttern und Dämonen einen zukünftigen Wunsch, denn ihrer lieben Fürsorge verdankte er sein Leben. Sie erinnerte sich dieses Wunsches und flehte den Besten der Könige an, mich in den Wald zu senden und dir, oh Prinz, die Herrschaft zu übergeben. Durch den Schwur gebunden, gewährte der König ihr die Wünsche aus freiem Willen und bat mich, oh du Herr der Menschen, für vierzehn Jahre im Wald zu leben. Ich kam hierher in die Einsamkeit mit dem treuen Lakshmana an meiner Seite und mit Sita, die vor keinen Tränen zurückschreckte, entschlossen, meines Vaters Wort einzuhalten. Und du, mein edler Bruder, solltest unseres Vaters Wort ebenso treu befolgen. Als gesalbter König des Staates halte sein Wort ungebrochen. Befreie unseren Herrn, den König, von seiner großen Schuld aus Liebe zu mir, lieber Bruder. Erfülle die Brust deiner Mutter mit Freude und bewahre deinen Vater vor allem Übel. Diesen Text rezitierte Gaya, der große Heilige von hohem Ruhme, nahe der heiligen Stadt Gaya(1), als er seine Riten für die Ahnherren abhielt:

'Ein Sohn wird geboren, um seinen Herrn von den höllischen Schmerzen in Put zu befreien: Und weil er der Retter seines Vaters ist, verdient er den Namen Puttra.'(2) Deshalb wird durch Gebet für viele Söhne ersucht, geübt in den Schriften und mit schöner Anmut, daß einer aus der Vielzahl eines Tages die Begräbnisriten in Gaya durchführen möge. Die mächtigen Heiligen aus alten Zeiten hielten diese Lehre immer aufrecht. Daher, Bester der Männer, erlöse unseren Herrn von den Qualen der Hölle und gib ihm Frieden.

Nun, Bharata, eile nach Ayodhya und führe den tapferen Shatrughna mit dir. Nimm alle zweifachgeborenen Männer mit und stelle die Edelleute und Bürger zufrieden. Ich werde, oh König, ohne Verzug meinen Weg zum Dandaka Walde nehmen. Lakshmana und die Maithili Dame werden mir folgen, unsere Wege sind gleich. Sei du der Herr der Menschen, Bharata, und regiere über Ayodhya. Vor mir soll sich die Wildnis verbeugen, ich König der wilden Wälder. Ja, lenke noch heute deine freudigen Schritte in die schöne Stadt, und ich werde glücklich und zufrieden zum Dandaka Wald ziehen. Der weiße Schirm wird kühlenden Schatten über deine Stirn verbreiten. Ich genieße die Schatten der Zweige und belaubten Bäume. Shatrughna, der für seine weisen Pläne berühmte, wird dich immer begleiten. Und mir ist der treue Lakshmana ein enger Freund. Laß uns, seine Söhne, oh lieber Bruder, den Pfad der Gerechten wandeln, und das Versprechen unseres verehrten Königs bewahren."


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(1) Gaya ist eine sehr heilige Stadt in Behar, in der jeder gute Hindu einmal im Leben die Begräbnisriten zur Ehren seiner Ahnen abhalten sollte.
(2) Put ist die Region der Hölle, in welcher die Männer verbannt werden, die keinen Sohn hinterlassen haben, der ihre Begräbnisriten ausführt. Putra ist ein gebräuchliches Wort für einen Sohn.