Pushpak Ramayana Buch 2Zurück WeiterNews

Canto 99 - Bharatas Annäherung

Als die Krieger ihre Ruhepause einlegten und damit Bharatas hohem Befehl folgten, sprach Bharata zu Shatrughna: "Nimm dir ein paar Soldaten und untersuche mit diesen Jägern gründlich das Dickicht des Waldes. Laß Guha mit seinen Verwandten und Bogen, Schwert und Pfeilen in der Hand im übrigen Wald nach Spuren der Kinder von Kakutstha suchen. Und ich werde in der Zwischenzeit den Nachbarwald zu Fuß erkunden, mit den Älteren, Zweifachgeborenen, Adligen und Bürgern. Ich fühle, es gibt keine Ruhe für mich, bis ich Ramas Gesicht wiedergesehen habe, und Lakshmana, den in Waffen und Ruhme gewaltigen, und Sita, die für ein glückliches Schicksal geborene. Keine Pause, bis seine Wange so hell wie der schöne Mond meinen Blick erfreut. Keine Ruhe, bis ich das Auge wiedersehe, das mit der Lotusblüte wetteifert; bis auf meinem Kopf die geliebten Füße ruhen mit den Zeichen des Königsranges. Nicht, bis mein königlicher Bruder seine vererbte Herrschaft gewonnen hat und bis über seine Glieder und sein Haupt die Weihetropfen versprüht sind. Wie gesegnet ist Janaks Tochter, jeder Ehepflicht treu bleibt sie vertrauensvoll an ihres Mannes Seite, dessen Reich von den Gezeiten der Ozeane begrenzt wird. Dieser Berg ist vor allen anderen gesegnet, ganz wie der König der Berge. Denn seine Schatten bewahren den Abkömmling des Kakutstha, wie Nandan den Gott des Goldes bezaubert. Ja, glücklich ist der verschlungene Hain, wo unzählige wilde Tiere streunen und König Rama, die Zierde der Kriegerkaste, seinen Wohnort gefunden hat."

So sprach Bharata, der starkarmige Held, und schritt in den unwegsamen Dschungel. Er ging über Ebenen, wo fröhliche Bäume blühten, und durch verworrenes Gestrüpp. Da erhob sich von Ramas Hütte das Banner, welches die Flamme errichtet. Und Bharata war glücklich mit seinen Freunden, als er diese rauchigen Kringel aufsteigen sah. 'Hier wohnt Rama,' so dachte er, 'endlich ist der Ozean unserer Mühe durchquert.' Und darob sicher, daß Ramas Hütte sich an der Bergesflanke befand, ließ er die Soldaten zurück und ging mit Guha weiter.


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