Pushpak Ramayana Buch 2Zurück WeiterNews

Canto 79 - Bharatas Befehle

Als die wiederkehrenden Strahlen der Sonne den vierzehnten Tag eingeleitet hatten, baten die versammelten Edelleute des Staates um Bharatas Gehör: "Unser Herr ist zum Himmel gegangen, lang und mit tiefster Verehrung hat er gedient. Rama, der Älteste, ist weit von zu Hause weg und wandert mit Lakshmana im Walde. Oh Prinz von mächtigem Ruhme, sei du nun unser Beschützer und Monarch, denn sonst greifen unseren ungeschützten Staat heimliche Verschwörungen oder der Haß der Feinde mit gierigen Augen an. Oh Herr der Menschen, auf dich schauen Freund und Bürger, und jedes heilige Werkzeug ist bereit, dich zum gewählten König zu weihen. Komm, Bharata, und akzeptiere dein eigenes, altes Thronerbe. Laß die Priester dich am heutigen Tage zum Monarchen einsetzen und uns alle erhalten."

Um die heilige Ansammlung schritt Bharata in verehrenden Schritten und fest in seinen Gelübden, die er nicht brechen würde, sprach er zur versammelten Menge: "Der älteste Sohn ist immer der König. So hält es das Haus, von dem wir stammen. Ihr solltet nicht, ihr Herren, wie unweise Männer, mit Worten wie diesen schlechten Ratschlag geben. Rama ist der Erstgeborene, und er soll der Herrscher des Landes sein. Versammelt schnell eine mächtige Armee, Wagen, Elefanten, Fußsoldaten und Pferde. Denn ich will seinen Spuren folgen und meinen ältesten Bruder zurückbringen. Was wir für die Inthronisierungszeremonie benötigen, packt es auf einen Wagen und nehmt es mit auf den Weg. Die heiligen Gefäße werde ich in den wilden Wald mitnehmen für Rama. Ich werde über das Löwenhaupt des Prinzen den heiligen Balsam ausschütten und ihn im Triumph heimbringen, wie man die Feuer vom Schrein fortträgt. Ich werde niemals die Habgier meiner Mutter und ihre gewünschte Absicht zum Erfolg bringen. Ich werde für fünf und neun Jahre in der pfadlosen Wildnis bleiben, und Rama wird hier als König regieren. Sendet Handwerker aus und Wegbereiter, um die rauhen Wege gerade und glatt zu machen. Laßt erfahrene Männer am Rande unseres Weges aufwarten, damit sie uns durch weglose Gebiete geleiten."

Als solcherart der königliche Bharata alles für das Wohl von Rama anordnete, da gaben die Zuhörer mit einer Stimme ihre glückliche Antwort: "Möge dir das königliche Glück wohl gesonnen sein für diese gute Rede von dir, in der du immer noch die Hand des ältesten Bruders wünschest, daß sie mit königlicher Herrschaft das Land regiere." Ihre herrliche Antwort und ihre zustimmenden Rufe ließen seine stolze Brust anschwellen, und von des Prinzen edlen Augen flossen Tränen des Entzückens.


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