Pushpak Ramayana Buch 2Zurück WeiterNews

Canto 73 - Kaikeyi wird getadelt

Doch als er der Königin zuhörte, wie sie das Verhängnis von Rama und das Schicksal seines Vaters berichtete, da sprach Bharata zu seiner Mutter in brennendem Gram: "Weh, was soll mir die Regentschaft, von Kummer erschlagen und fast getötet? Ach, beide sind fort, mein Herr und auch er, welcher der zweite Herr für mich war. Deine Hand hat Elend geschaffen und noch Salz in die Wunde gestreut. Denn mein lieber Vater ist durch dich gestorben, und Rama ist zum Einsiedler geworden. Du kamst wie die Nacht des Schicksals, dieses königliche Haus zu verwüsten. Unwissentlich hat mein glückloser Vater sich glühende Kohlen an die Brust gelegt, und durch dein Vergehen begegnete er seinem Tod. Oh du, deren Herz sich der Sünde verschrieben hat. Schande über dein Haus! Deine sinnlose Tat hat das Geschlecht der Raghus aller Freude beraubt. Der ruhmreiche und wahrheitsliebende Monarch hat dich als seine verheiratete Gemahlin empfangen. Durch deine Tat ist er ein Opfer des Elends geworden und starb von den Flammen des Leids verzehrt. Kausalya und Sumitra werden den Tag verwünschen, an dem meine Mutter kam. Nun leben sie niedergedrückt von Trauer, denn ihre kummervollen Tränen fließen um ihrer lieben Söhne willen. War er nicht immer gut und freundlich, der Held mit dem pflichtgetreuen Geist? Allen kindlichen Pflichten treu hat er dich immer als liebe Mutter behandelt. Auch Kausalya, die älteste Königin, die in innerer Schau weit voraussieht, zeigte sie dir nicht immer all die Liebe einer Schwester, wie es sich ziemt? Und du hast ihren Sohn mit Rinde um seine Hüften aus dem Königreich getrieben, um in den wilden Wäldern zu leben, ohne dich für deine Sünde zu schämen? Du kennst keine echte Liebe zu Raghus Sohn, du Ehrgeizige, wenn du diese gottlose Tat für die königliche Herrschaft in unrechter Habsucht begingest. Wenn er und Lakshmana weit entfernt sind - welche Macht habe ich wohl, dieses Reich zu beherrschen? Welche Hoffnung soll meinen Busen befeuern, wenn ich diese Herren der Menschen nicht mehr sehe? Der heilige König, der die Gerechtigkeit liebte, vertraute auf Ramas Kraft und Macht, auf seinen Schutz und Glanz, so wie der Berg Meru auf seine Wälder dort drunten. Wie kann ich, ein ungeübter junger Ochse, diese Last nur tragen, welche von seiner gewaltigeren Kraft erhalten wurde? Welche Macht habe ich, allein das Gewicht zu tragen, das auf schwache Schultern geworfen wurde? Doch auch wenn die nötige Kraft von Geistesstärke und brütenden Gedanken käme, soll dennoch der Dame kein Triumph zuteil werden, die ihren Sohn zu ewiger Schande verurteilt hat. Kein Zweifel sollte den Sohn davor bewahren, dich zu verlassen, denn du hast dich dem Bösen gebeugt.

Aber Ramas Liebe überwältigt meinen Willen, denn er verehrt dich immer noch als Mutter. Wann erhob sich der Gedanke, der Plan, den unsere Ahnherren hassen würden, oh du, deren Augen sich sündigen Taten zuwandten und die von der Tugend abfiel? Denn in der Familie, von der wir abstammen, ist der Älteste der erklärte König. Keiner der Monarchen der Ikshvaku-Linie hat sich je davon abgewandt. Unsere heiligen, tugendhaften Ahnherren warfen einen Glanz auf unsere Rasse, aber mit zerstörerischer Raserei hast du die Ehre unserer Linie verdorben. Von hoher Geburt und edler Abstammung sind auch die Könige deiner Familie: Woher also diese verhaßte Narrheit? Woher diese plötzliche Veränderung, die deine Sinne stahl? Du sollst nicht deinen gottlosen Willen bekommen, oh du, deren Gedanken böse sind. Von deiner schuldigen Hand kommt der sündige Schlag, der mein Leben endet. Ich will in den Wald gehen, um deine geliebten Pläne zu zerstören, und meinen unbefleckten Bruder, den Liebling des Volkes, zurückbringen. Und wenn Rama sich heimwendet und seine Herrlichkeit wie ein Leuchtfeuer strahlt, dann wird er in mir einen treuen Sklaven finden, der ihm mit zufriedenem Geist dient."


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