Pushpak Ramayana Buch 1Zurück WeiterNews

Canto 72 - Das Geschenk an Kühen

Als König Janak geendet hatte, vereinte Kusiks Sohn seine Rede mit Vasishta und sprach: "Kein Gemüt kann ihn begreifen und kein Gedanke den Glanz der Ikshvakus oder deines Geschlechts erreichen, oh großer König von Videha. Niemand in der Welt kann sich mit euch in Ruhm oder hoher Ehre messen. Gut zusammenpassend, denke ich, werden die beiden einzigartigen Paare sich die Hände reichen. Doch hört mich an, wenn ich weiterspreche. Dein Bruder, geübt in den Traditionen der Pflicht, hat auch ein Paar königliche Töchter von göttlicher Schönheit zu Hause. Ich werbe um die Hand der beiden für Bharat und Shatrughna, beides Prinzen von heroischer Gestalt, weise, schön anzusehen und von stolzer Seele. Alle Söhne des Dasaratha, meine ich, ähneln einander in Anmut von Gestalt und Miene. Mutig wie die Götter sind sie, und werden nie den großen beschützenden Herrschern der Welten entsagen. Vereine durch diese guten Prinzen mit hohem Verdienst dein Haus mit dem des Ikshvaku."

Den vorteilhaften Antrag des heiligen Weisen hörte der Monarch mit Wohlwollen an. Vasishtas Lippen lobten den Rat, und König Janak sprach mit erhobenen Händen: "Nun, für wahrlich gesegnet erachte ich mein Geschlecht. Nach eurem hohen Willen, oh ihr höchsten Heiligen, werde ich mich dem Hause Dasarathas verbinden in Banden der Liebe und durch Heiratsriten. So sei es. Mögen meine beiden Nichten sich Bharat und Shatrughna gewinnen. Und die vier Jünglinge sollen am selben Tag die Hände der vier Mädchen in die ihren legen. Es gibt keinen glücklicheren Tag für eine Heirat, so sagen die Weisen, als der, wo Phalguni am letzen Tag von der freundlichen Gottheit regiert wird." Und mit demütig erhobenen Händen sprach er erneut zu den beiden Ur-Heiligen: "Ich bin euer ewig treuer Schüler. Ihr habt mir hohe Gunst erwiesen. Kommt, setzt euch auf meinen königlichen Thron. So wie nun Dasaratha unsere Türme regieren mag, so ist auch Ayodhya die Unsere. Tut, was immer ihr mit eurem Eigentum zu tun beliebt. Eure Lordschaft wird euch nichts verweigern."

So sprach er, und Dasaratha antwortete dem König von Videha: "Grenzenlos ist eure Tugend, ihr Herren, welche ihr über das Reich Mithila herrscht. Mit ehrenvoller Sorge kümmert ihr euch sowohl um die heiligen Weisen als auch um das königliche Gefolge. Ich werde nun meine Schritte heimwärts lenken, um dort die nötigen Opferzeremonien durchzuführen." So sprach der König und kehrte heim. Zuerst verabschiedete er sich von Janak und dann folgten schnell die beiden Heiligen. Der Monarch erreichte seinen Palast, wo die Riten mit feierlicher Sorgfalt abgehalten wurden. Als die nächste Sonne zu scheinen begann, erhob er sich und zahlte die Mitgift an Kühen. Hunderttausend Kühe wurden für jeden Prinzen vorbereitet, und die Brahmanen erhielten ihren Anteil. Eine jede Kuh hatte vergoldete Hörner und ward sorgfältig gezählt. Vierhunderttausend war die vollkommene Zahl, jede Kuh führte ein Kalb mit sich, und ihre Milch füllte einen ganzen Kübel. Als diese ruhmvolle Aufgabe getan war, erstrahlte der Monarch mit seinen vier Kindern wie der Herr des göttlichen Lebens, wenn die Wächter der Welten um ihn erglänzen.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter